g-Wert – Energieeintrag bei transparenten Bauteilen – Sonnenschutzfolien für Glas
Der Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert) ist eine technische Information für transparente Bauteile. Im Zusammenhang mit einer Verglasung gibt der Energiedurchlassgrad die Sonnenschutzwirkung wieder und sagt aus, wie viel Sonnenenergie prozentual durch Fensterscheiben bzw. Glasdachflächen ins Rauminnere hindurch kommt.
Die Sonnenstrahlung erreicht uns in Form elektromagnetischer Wellen. Im Bereich von 280-2.500nm sind sie für Fensterglas durchlässig, was gewünscht und auch gewollt ist. Denn wäre es nicht so, dann würde es tagsüber hinter Ihren Glasscheiben dunkel bleiben.
Zur Sonnenstrahlung im oben genannten Spektrum gehört das für unsere Augen sichtbare Licht mit einem Energiegehalt von ca. 46%, das Infrarot Licht mit ca. 51 % und die UV-Strahlung mit ca. 3% (Grafik links). Abhängig von der Bauart und Zusammensetzung der eingebauten Verglasung wird die Energie aller drei Spektren unterschiedlich in einen Raum durchgelassen.
Gesamtenergiedurchlassgrad – g-Wert
Der g-Wert ist eine Zahl zw. 0 – 1 oder zw. 0 -100%. Sie gibt an, wie viel Energie aus der Sonnenstrahlung von außen durch die Verglasung im Inneren eines Raumes ankommt. Die Energie resultiert aus allen drei Bereichen UV 280-380nm, sichtbares Licht 380-750nm und IR-Strahlung 750-2.500nm.
Bei neueren Wärmeschutzgläsern mit einem Ug-Wert 1,10 W/m²K liegt der g-Wert, insofern es kein spezielles Sonnenschutzglas ist, bei ca. 0,62 – 0,65 und bei älteren Isolierscheiben (Doppelverglasungen) bei 0,75 oder 75%.
g-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad) Summe: Te + qi
Der g-Wert (s. Abb. rechts) errechnet sich aus zwei Teilen: erstens aus der direkten Sonnenstrahlung, der Sonnenenergietransmission Te und zweitens aus der sekundären Wärmeabgabe nach innen qi.
g = Te + qi
Die sekundäre Wärmeabgabe (qi) ist der Energieteil, welcher zunächst als Sonnenstrahlung von der Scheibe absorbiert wird und die Scheibe wärmer werden lässt. Die erwärmte Scheibe gibt dann wiederum ihren Wärmegehalt als langwellige Strahlung und durch Konvektion nach innen in den Raum ab.
g-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad) nach DIN 410
Der Gesamtenergiedurchlassgrad wird nach der europäischen Baunorm EN 410 bestimmt. Je niedriger der g-Wert als Kenngröße ist, desto geringer ist der Energieeintrag durch die Verglasung und damit auch der Temperaturanstieg in Folge direkter Sonnenstrahlung auf Fensterscheiben und Dachverglasungen.
Sonnenschutzgläser haben in der Regel einen Gesamtenergie-Durchlassgrad im Bereich von 0,18 und 0,46. Der g-Wert einer Standardisolierscheibe beträgt ca. 0,65. Das bedeutet, dass bei einer Standardisolierscheibe 65% der Sonnenenergie in den Raum hineingelangen. Bei großen Fensterscheiben mit Standardisolierglas können 65% Sonnenstrahlung durch das Glas viel zu viel sein und zu unangenehmen hohen Raumtemperatur führen.
Spiegelfolie + transparente Sonnenschutzfolie und g-Wert
Sonnenschutzfolien reduzieren den Wärmeeintrag bei Fensterverglasungen durch Reflektion und durch Absorption. Eine auf der Außenseite montierte Sonnenschutzfolie kann auch mit einem höheren Absorptionsanteil eine positive Wirkung haben und damit einen guten Sonnenschutz bieten.
Bei Montagen auf der Innenseite einer Isolierverglasung sollte die Sonnenschutzfolie möglichst eine hohe Reflektion aufweisen und die Absorption muss möglichst gering sein.
Spiegelung versus Transparenz
Je nach Folientyp kann eine Sonnenschutzfolie den Wärmeeintrag aus Sonnenstrahlung um bis zu 90% reduzieren, was zum sehr niedrigen g-Wert führt. Fensterfolien mit einem hohen Reflektionsgrad ändern nach der Montage durch Spiegelung das äußere Erscheinungsbild der Scheiben s. Abbildung mit Giebelverglasung am Wintergarten.
Eine transparente Sonnenschutzfolie, die wir für Schaufenster empfehlen, funktioniert selektiv. Sie ist für die sichtbare Sonnenstrahlung durchlässig. Ihre Wirkung bezieht sich nur auf die Reflektion und Absorption der UV- und IR-Strahlung. Bei Schaufensterfolien liegt die am Glas reduzierte Strahlung bei ca. 55% und der UV-Schutz bei 99%.
Ug-Wert (k-Wert) und g-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad)
Der g-Wert ist mit dem Ug-Wert (früher k-Wert) nicht gleich. Der Ug-Wert ist eine Kennzahl, die den Wärmeverlust durch eine Verglasung im Winter in W/m²K ausdrückt. Der Ug-Wert besitzt keine Aussagekraft zum sommerlichen Wärmeschutz. Dieser wird nur durch den Gesamtenergiedurchlassgrad definiert.
Wir hoffen, dass die Erklärung zum g-Wert für Sie verständlich war!
Fragen zum Sonnenschutz bei Ihrer Verglasung
Bei der Suche nach einer Sonnenschutzfolie für die nachträgliche Montage auf Ihren Scheiben können wir Ihnen gerne helfen! Wir würden uns über Ihre Anfrage sehr freuen. Wir können auch kurzfristig für Sie ein Angebot ausarbeiten.
Im Video sehen Sie, dass die Montage auch in Eigenleistung möglich ist 🙂 Rufen Sie uns unter 05605 700 564 an oder schreiben Sie uns eine Nachricht. Unter >Kontakt< finden Sie ein Formular und die Mail-Adresse.
Wir freuen uns auf Ihre Nachricht – Vielen Dank!
Es gibt auch Einbruchschutzfolien für Fensterglas, die gleichzeitig einen Sonnenschutz bieten. Infos zu diesen Sicherheitsfolien finden Sie unter: https://www.einbruchschutz-fenster.de/
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